Stadtlandschaft als Ressourcenlandschaft verstehen, entwickeln, gestalten

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Der Vortrag zeigt anhand unterschiedlicher Beispiele und aktueller Projekte auf wie das räumliche Prinzip »Landschaft schafft Stadt« im Sinne einer Ressourcenlandschaft verstanden, entwickelt und gestaltet werden kann. Dabei bezeichnet der Begriff der Ressourcenlandschaft einen Ansatz der integrierten Betrachtung und Verwebung von ökologischen Funktionen, technischen Infrastruktursystemen und neuen Formen der agrarischen Bewirtschaftung und Nutzung urbaner Landschaften. Zur Idee einer Ressourcenlandschaft gehören unter anderem der Umgang mit Boden, Regen- und Abwasser, erneuerbaren Energien, nachwachsenden Rohstoffen, Biodiversität und Nahrungsmittelproduktion im Sinne der lokalen und regionalen Wertschöpfung bzw. Kreisläufe im urbanen Raum. Darin stehen ökologische und technische Infrastrukturen nicht außerhalb des Siedlungskörpers oder werden versteckt bzw. abgezäunt, sondern sind integrierte und in mehrfacher Hinsicht nützliche Landschaftselemente, die gleichzeitig die Erlebbarkeit und Ästhetik der urbanen Landschaft anreichern.

 

Prof. Antje Stokman ist Landschaftsarchitektin und Professorin für Architektur und Landschaft an der HafenCity Universität Hamburg. In ihrer Forschung, Lehre und Praxis beschäftigt sie sich mit disziplinenübergreifenden Fragestellungen der Transformation von Agrarlandschaften, Gebäuden, Gewässern und Infrastrukturbauwerken zu lebenswerten Stadträumen mit dem Ziel, ökologische, infrastrukturelle, soziale und ästhetische Anforderungen zu integrieren. 2009 wurde sie für ihre Arbeiten mit dem Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den internationalen Topos Landscape Award. Ihre Projekte wurden im Rahmen von internationalen Ausstellungen (Internationale Architekturbiennale São Paulo 2009, Architekturbiennale Rotterdam 2014, Pinakothek der Moderne, München 2017) gezeigt. Sie ist Mitglied im Netzwerk Studio Urbane Landschaften sowie im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.