Campus Bergheim

Ort

69115 Heidelberg | Bergheim

Planung

IBA Heidelberg

metris architekten + stadtplaner, Heidelberg

Weitere Beteiligte

Stadtplanungsamt Heidelberg 

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg 

Universität Heidelberg 

Universitätsklinikum Heidelberg

Projektträger

Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg

Ansprechpartner*in

Karoline Becker

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Der Campus Bergheim ist ein Stück um Stück gewachsenes Teil der Wissenschaftsstadt: Am Neckar und nahe der Altstadt gelegen sind hier seit 150 Jahren Kliniken, Lehr- und Forschungseinrichtungen angesiedelt. Die zahlreichen, zum Teil baukulturell wertvollen Gebäude werden über unterschiedliche öffentliche Räume miteinander verbunden. Diese räumlichen Überlagerungen aus denkmalgeschützter Architektur und Neubauten, kleinteiligen Grünbereichen, Wegen, Arkaden und überschaubaren Straßen formen den Campus zu einem einzigartigen Raum in der Stadt.

Im Zusammenspiel mit den Angeboten an Lehre, Forschung und Kultur verfügt der Campus über ein enormes Potenzial, um, inmitten des quirligen Bergheims gelegen, als Ort der Ruhe, der Begegnung, des Austauschs und der Erholung die Lebensqualität zu bereichern. Die IBA beriet die projektbegleitende Arbeitsgruppe »Campus Bergheim« – bestehend aus Universität, Universitätsklinikum, dem Landesamt für Vermögen und Bau sowie der Stadt – bei den Planungen zur Weiterentwicklung des Campus. Mit der »Zielplanung Campus Bergheim« liegt nunmehr ein Leitbild vor, das neben der Aufwertung der Grün- und Freiräume innerhalb des Campus auch dessen Vernetzung mit den angrenzenden Stadträumen mitdenkt.

Bereits 2009 erfolgte der Umbau des Zentralbereichs und Westflügels der ehemaligen Ludolf-Krehl-Klinik für Universitäts-Institute. Im Ostflügel wurden in den Jahren 2019/20 weitere universitäre Einrichtungen sowie eine »Mensaria« realisiert, in direkter Nachbarschaft folgte ein Neubau für Seminarräume am Westeingang des Campus. Im Sommer 2019 bezog die Universität mit dem Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien, kurz CATS, die Gebäude der ehemaligen Hautklinik. Das Heidelberger Architekturbüro SSV entwarf für das denkmalgeschützte Ensemble einen viergeschossig in die Tiefe reichenden Bau, der sich behutsam in den Innenhof eingefügt und die Bereichsbibliothek beherbergt. Auch den langwierigen Prozess zur Erweiterung der Sammlung Prinzhorn, einem Museum für Kunst von psychiatrieerfahrenen Menschen, begleitete die IBA als Beraterin und Moderatorin.

Durch die Verflechtung des Campus mit den angrenzenden Stadträumen kann das Zusammenspiel von Wissenschaft und Stadt im urbanen Alltag räumlich vielseitig erlebbar werden.

In vielen Städten finden sich funktionale Sonderbereiche, Cluster, die geschichtlich gewachsen sind. Sie sind stark von der inneren Logik geprägt, sodass der Anschluss an die Stadt in den Hintergrund getreten ist. Mit der weiteren Entwicklung der übrigen Stadt drängt sich die Frage auf, wie diese Zonen in das übergeordnete Raum- und Wegegeflecht eingebunden werden können, damit die Stadt und das betreffende Gebiet voneinander profitieren. Hier ist beispielhaft ein solcher Prozess vollzogen worden, der zeigt wie mit punktuellen Eingriffen und hoher Sensibilität eine Vernetzung möglich ist.

Projekt-Meilensteine

Oktober 2016

IBA-Projekt

Juli 2018

Wettbewerbliches Vergabeverfahren Heidelberg School of Education

Juni 2019

Fertigstellung des Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS)

Oktober 2019

Start des kooperativen Werkstattverfahrens Campus Bergheim mit Universität, Universitäts-Klinikum, Stadt, Land und IBA

Juli 2021

Entwicklung der Zielplanung als Grundlage einer neuen Rahmenvereinbarung zwischen Stadt und Land