Betriebswerk

Ort

Am Bahnbetriebswerk 5
69115 Heidelberg | Bahnstadt

Projektträger

BETRIEBSWERK, Heidelberg

Ansprechpartner*in

Karoline Becker

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Das ehemalige Bahnbetriebswerk ist eine beispielhafte und mutige Projektentwicklung. Denn das Areal wird mit seinen denkmalgeschützten Bestandsbauten, den experimentellen Neubauten und seiner gemeinschaftsorientierten Neuprogrammierung inspirierend auf das Umfeld wirken. »Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, dass wirkungsorientiertes Wirtschaften in der Immobilienbranche nicht nur Rendite, sondern auch Kultur und Gemeinschaft bedeutet«, erklärt Stefan Loebner das Vorhaben. Der Architekt führt zusammen mit Armin Schäfer und Stephan Weber das Heidelberger Architekturbüro AAg. Gemeinsam haben sie 2019 die Betriebswerk GmbH & Co. KG gegründet, die das Projekt verantwortet.

Ein wichtiger Baustein der Entwicklung des neuen urbanen Lebensraumes ist eine engagierte Zusammenarbeit: Im Dialog mit den künftigen Nutzer*innen und der Nachbarschaft entstehen die Ideen zu den neuen Räumen und Freiflächen. Die IBA begleitete die Initiator*innen bei der inhaltlichen Konzeption, bei der Konkretisierung des Betreibermodells und der damit verbundenen außergewöhnlichen Orientierung am Gemeinschaftlichen. Ein sechsköpfiger fachlicher Beirat ergänzt die Betriebswerk-Gesellschaft, entwickelt, kontrolliert und lenkt die Prozesse im Sinne der Kultur- und Gemeinschaftsorientierung.

Bis 2025 soll auf der Fläche von rund 16.500 Quadratmetern ein lebendiges Areal zum Arbeiten und temporären Wohnen für 500 bis 600 Menschen entstehen, so dass eine Randlage hinter Gewerbebauten zur stolz erwähnbaren »Adresse« wird. Geplant ist ein differenziertes Raumangebot, bei dem Gemeinschaft, Begegnung und Austausch im Mittelpunkt stehen. Ein Nutzungsmix aus Co-Working- und Co-Creation-Spaces, Büroräumen für Freiberufler*innen, Werkstätten, Wohnungen, Kita, Gastronomie und Kulturräumen, wie für das »Klangforum Heidelberg« für Neue Musik, macht das Projekt einmalig für die Stadt: Ein ambitionierter Beitrag für eine lebendige, kreative Gesellschaft.

Was Weiterbauen an der Stadt bedeuten kann, zeigt dieses Projekt. Nicht nur wird Bestand saniert und durch Neubauten ergänzt, so dass Neu und Alt voneinander profitieren. Es wird auch eine flexible Form der Projektentwicklung gefunden, die Ansprüche von Nutzer*innen und Entwickler*innen zur Deckung bringt. In Form der selbstbestimmten und zivilgesellschaftlichen Initiative wird die Grenze zwischen Allgemeinwohl und Partikularinteressen aufgehoben und so Stadt weitergebaut.

Projekt-Meilensteine

September 2019

IBA-Projekt

März 2020

Expertenworkshop zur Programmatik und Gemeinschaftsausrichtung

Juni 2020

Koordinierungsgespräch mit der Anwohnerschaft

März 2021

Auftaktveranstaltung zur Umsetzungsphase

September 2021

Baubeginn (Altbauten)