Ort
Karlsruher Straße, Konversionsfläche Hospital
69126 Heidelberg | Rohrbach
Karlsruher Straße, Konversionsfläche Hospital
69126 Heidelberg | Rohrbach
DGJ Architektur, Frankfurt am Main (Neubau)
GDLA Gornik Denkel Landschaftsarchitektur, Heidelberg
PIRMIN JUNG, Remagen
gerstner + hofmeister architekten, Heidelberg (Altbau)
Felix Wohlfarth
01.04.2021
Ende März war es soweit: Der Holz-Rohbau des selbstverwalteten Wohnheims der ehrenamtlichen Projektgruppe Collegium...
15.12.2020
31.07.2020
22.07.2019
Das IBA-Projekt Collegium Academicum feierte am Freitag, 19. Juli Spatenstich für den Bau des selbstverwalteten...
17.04.2019
Presseartikel
Students in many of the country's university towns can’t afford the rents – so one enterprising group has proposed a...
PDF, 9 Mb
08.02.2019
Presseartikel
In den Universitätsstädten fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. Heidelberger Studenten sind jetzt selbst aktiv geworden...
01.11.2018
Presseartikel
DGJ Architekten setzen mit einem durchgängigen Forschungsstrang und einer Reihe von Case Studies zu...
06.10.2018
Das IBA-Projekt erhielt für seine ökologisch nachhaltige und innovative Holzbauweise eine Fördermittelzusage von...
18.09.2018
Presseartikel
Wer anders leben will, muss zuweilen einen langen Atem haben. Das beweist eine Gruppe junger Menschen aus...
10.05.2018
Mit der Fertigstellung eines Demonstrators konnte das Team des Collegium Academicum im April 2018 zum ersten Mal...
23.02.2018
Flexibel, nachhaltig und nicht teurer als 280 bis 300 Euro Warmmiete: Mit dem Programm Variowohnen fördert das...
03.05.2017
Mit 10.000 Euro haben die lokalen Crowdfunding-Plattform SPONSORT und die IBA Heidelberg den Prototyp für das erste...
06.03.2016
Presseartikel
Plöck 93, Heidelberg. Zu Besuch beim Collegium Academicum, einer Elfer-WG mit besonderer Vergangenheit.
18.05.2015
Wie kann ein Studierendenwohnheim in Heidelberg mit einem interessanten und umfassenden Bildungsprogramm bespielt...
23.03.2015
Was ist zum Leben wirklich notwendig? Und wo lässt sich überflüssiger Konsum vermeiden? In Zusammenarbeit mit...
Das Collegium Academicum zeigt auf vielen Ebenen Pioniercharakter. Es ist bundesweit das erste Wohnheim für Studierende, das nicht nur von seinen Bewohner*innen selbst verwaltet wird, sondern auch ehrenamtlich von Student*innen initiiert, entwickelt und gebaut wurde. Es ist die erste mehrgeschossige Holzarchitektur mit knapp 5.000 Quadratmetern Nutzfläche ohne Stahlverbindungen. Und es ist Forschungsobjekt einer Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen. So dient es beispielsweise dem Institut für Energie- und Umweltforschung als Praxismodell, um flächensparendes Wohnen bei gleichzeitig hoher Lebensqualität zu analysieren.
»Eine große Offenheit und viel Idealismus zeichnen das Bottom-Up-Projekt aus«, beschreibt Architekt Hans Drexler, der mit Unterstützung der IBA über ein Werkstattverfahren ausgewählt wurde, die Zusammenarbeit mit den Studierenden. »Nur durch diesen partizipatorischen Planungsprozess konnte solch ein experimentelles Raumprogramm entstehen, das von klassischen Träger*innen oder Investor*innen niemals realisiert worden wäre.« Die Initiator*innen setzen mit dem Wohnheim neue Maßstäbe. Zugunsten der Gemeinschaftsflächen können die Studierenden ihren individuellen Wohnraum reduzieren, um sparsam mit wertvoller Fläche umzugehen und ohne Lebensqualität einzuschränken.
Insgesamt finden auf vier Etagen 46 Wohngemeinschaften für je vier Personen Platz. Die flexiblen Grundrisse können von den Bewohner*innen je nach individuellen und gemeinschaftlichen Wohnbedürfnissen angepasst, aus- und umgebaut werden. Komplementiert werden die Wohnungen durch 360 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, wie einer Werkstatt, einer Aula für Veranstaltungen und ein Multifunktionsraum mit Küche. Im benachbarten Altbau wird das Raumprogramm ergänzt um einen Bereich für das »Propädeutikum« – das selbstorganisierte Lern- und Orientierungsjahr für künftige Studierende – sowie weitere Wohngemeinschaften für Studierende, studentische Familien und Personen mit geringem Einkommen. Mit dem Collegium Academicum haben die Initiator*innen nicht nur erschwinglichen und inklusiven Wohnraum für Studierende in der Stadt Heidelberg geschaffen, sie haben auch einen Ort entwickelt, der Freiräume zum gemeinschaftlichen Leben und Lernen bietet.
Das Projekt ist Beispiel für einen gelungen bottom-up-Prozess, bei dem die Ideengeber*innen zu Bauherr*innen wurden und mit Hilfe der IBA Heidelberg zu Träger*innen von Baukultur avancieren. Durch den Architekten konnten etwa 2,2 Mio. Euro seitens des Bundesbauministeriums im Förderprogramm »Variowohnungen« der Forschungsinitiative »ZukunftBAU« sichergestellt werden. Hinzu kommen Forschungsmittel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Finanzierung erfolgt über Direktkredite nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats.