Spinelli FreiRaumLab

Ort

Mannheim | Käfertal

Weitere Beteiligte

Sally Below, sbca (konzeptionell-fachliche Begleitung)

Projektträger

Stadt Mannheim, Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung, Projektgruppe Konversion

Ansprechpartner*in

Karoline Becker

Teilen

Experimentell erproben – Wissen teilen

In einem experimentellen Prozess arbeitet das Netzwerk Spinelli FreiRaumLab daran, schon bestehende und in den kommenden Jahren neu entstehende (Frei-)Räume zwischen dem Stadtteil Käfertal-Süd und dem neuen Quartier Spinelli nachbarschaftlich und flexibel nutzbar zu machen und hierbei neue Wege der Kooperation zu gehen.

Auf der Fläche der ehemaligen Spinelli Barracks ensteht derzeit im Rahmen des Grünzugs Nordost nicht nur die Bundesgartenschau und in deren Nachgang ein städtischer Park, auch der Stadtteil Käfertal-Süd wird erweitert: Über 4.000 neue Nachbar*innen werden zukünftig hier wohnen – von Studierenden über junge Familien bis zu Seniorinnen und Senioren.

Kräfte bündeln – gemeinsam Räume nutzen

Um die Nachbarschaften von Anfang an früh zusammenzubringen und das Stadtentwicklungs-Motto »Quartier statt Siedlung« umzusetzen, erarbeitete die Projektgruppe Konversion bereits bei der Entwicklung des Rahmenplans Spinelli mit örtlichen Institutionen sowie verschiedenen städtischen Fachressorts Leitbilder für das Quartier.

Auf dieser Basis geht das Netzwerk Spinelli FreiRaumLab nun die nächsten Schritte. Hierfür haben sich die Katholische Kirchengemeinde Maria Magdalena, die Philippuskirche Käfertal, der TV 1880 Käfertal e. V., der Caritas-Verband Mannheim mit dem Joseph-Bauer-Haus und dem Franz-Völker-Haus, drei Wohngruppen, die auf Spinelli bauen, und der Realisierer Anundo, der ebenfalls auf Spinelli Gebäude errichtet, zusammengefunden.

Freiräume an der Schnittstelle zwischen alt und neu

Das Netzwerk versteht »Freiraum« als Räume, die sowohl auf Grün- und Verkehrsflächen also auch in den einzelnen Gebäuden für neue Formen der Kooperation zur Verfügung stehen. Einige dieser Orte sind vielfältig nutzbar, sogenannte »weiße Räume«, die – multicodiert und unspezifisch – für alle Altersgruppen und Bedürfnisse geeignet sind.

Dieses grüne und gemeinschaftliche Zentrum zwischen Alt und Neu soll auch zu einem beispielhaften Raum der gemeinschaftlichen Wissenssammlung und -produktion für Mannheim werden, zu dem später weitere Einrichtungen wie die geplante Grundschule gehören sollen.

Der Kern des Spinelli FreiRaumLabs ist das Teilen von Wissen, Ressourcen und Raum. Das IBA-Kuratoriumsmitglied Dr. Karl-Heinz Imhäuser spricht in diesem Zusammenhang von »Kommunalen Wissens-Schaffens-Zentren«. Solche Orte werden von der Stadtgesellschaft gebraucht und mehr und mehr gefordert. Die Stadt Mannheim arbeitet daran, auf dieser Ebene Modellprojekte und zukunftsorientierte Vorhaben zu entwickeln und zu fördern.

»Der Transformationsraum Spinelli FreiRaumLab bietet die einmalige städtebauliche Möglichkeit, einen bürgergetragenen, nicht kommerzialisierten Freiraum zu entwickeln, der wie ein Scharnier das Neubaugebiet Spinelli und die alteingesessenen Anwohner*innen der Nachbarschaft durch vielfältige Angebote und Nutzungsmöglichkeiten verbinden wird«, so Ralf Eisenhauer, Bürgermeister für Bauen, Planung, Verkehr und Sport der Stadt Mannheim.

Neue Quartiere mit dem Bestand zu verbinden, ist eine Aufgabe, die neben gestalterischem Gespür auch erfordert, die Menschen zueinander zu bringen. Mit dem Spinelli FreiRaumLab wurde ein Format beispielhaft für zukünftige Planungsprozesse entwickelt, das zeigt, wie Neubauquartiere sensibel in das bestehende soziale Gewebe eingefügt werden können. Dabei wird das Miteinander gestärkt. Neue, mit den Menschen entwickelte Nutzungsangebote berücksichtigen den tatsächlichen Bedarf.

Meilensteine

Oktober 2017

Start der Werkstattgespräche im Kontext Rahmenplan Spinelli

Juli 2018

IBA-Gastprojekt-Status

November 2018

Gemeinderatsbeschluss: Rahmenplan Spinelli

Oktober 2019

Konzeptskizze

Juli 2020

Kooperative Werkstatt

September 2021

Bildung Spinelli FreiRaumLab

Kooperation, Erprobungen und räumliche Inszenierung

Verstetigung, Interaktion mit BUGA