Strategien für Bergheim

Projektträger

IBA Heidelberg

Ansprechpartner*in

Karoline Becker

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Zusammen mit der Altstadt bildet Bergheim die Innenstadt Heidelbergs, grenzt an den Bahnhof, die Weststadt und den Neckar. Den Stadtteil prägt ein buntes und vielfältiges Gemisch aus Menschen und Nutzungen. Die dichte Stadt und die Universität, Alltagswissen und Expertentum treffen hier aufeinander. Für die IBA wurde untersucht: Wie kann man das Wissen der Menschen in die Entwicklung des Quartiers einfließen lassen? Wie können sowohl Alltagswissen als auch Fachwissen in der Stadtentwicklung genutzt werden?

Bergheim braucht starke Koalitionen und auf die besonderen Situationen angepasste Eingriffe, die die Substanz stärken, das Miteinander in der Nachbarschaft fördern. 

In der Studie setzen sechs Entwicklungstypen dort an, wo die Potenziale groß sind. Das Erscheinungsbild wird verbessert, Nischen werden besetzt. Initiativen und Menschen können zusammenkommen, das Quartier prägende Unternehmen werden gezielt angesprochen. Konkrete Projekte übersetzen das Wissen in erfahrbare Qualitäten, etwa in nützliche Verbindungen oder gut zu nutzende Freiräume. Menschen werden motiviert, damit sie für den Stadtteil aktiv werden.

Mit einem eigens für Bergheim entwickelten Planungsinstrument, der »Diskursmaschine«, können die Menschen gemeinsam Möglichkeiten prüfen, welche planerischen Eingriffe an einem konkreten Ort möglich und sinnvoll sind. Ein spielerischer Zugang überbrückt die Kluft, die zwischen Alltags- und Expertensprache besteht. Das wie ein Spiel aufgebaute Planungswerkzeug erlaubt es, über das Baulich-Investive hinaus auch soziale Fragen zu diskutieren. Anhand einer bestimmten Art der Raumkonstellation (»urbane Szene«), in der die Vielfalt eines Ortes aufgegriffen und berücksichtigt wird, lässt sich herausfinden, wo ein Verbesserungsbedarf und -potenzial besteht.

Drei für die Vielfalt des Stadtteils charakteristische Fokusräume demonstrieren exemplarisch, wie verschiedenartig Bergheim als Teil der Wissensstadt gestärkt werden kann. Für diese drei Fokusräume sind Ansätze erarbeitet worden. Das Instrument der »urbanen Szene« und des spielerischen Austauschs zeigt, was das Besondere von Bergheimausmacht und wie man es in die Zukunft führen kann.

 

Download Abschlussbericht

Download Spieleanleitung

 

Mit den »Strategien für Bergheim« ist ein Werkzeug für die Bestandsentwicklung erarbeitet worden, das jenseits etablierter Planungsformate, hochbaulicher Projektentwicklung und städtebaulicher Masterpläne ansetzt. Verschiedene Arten des Wissens und des Umgangs mit der Stadt werden spielerisch in Austausch miteinander gebracht. Stadtentwicklung wird so als ergebnisoffener Prozess organisiert, der auf konkrete Verbesserungen zielt.

1. Dezember 2018

Beauftragung des Büros SSR mit der Studie »Strategien für Bergheim«

1. Februar 2019

Projektstart

1. Dezember 2019

Kick-off-Workshop

1. März 2020

Gespräche mit Bergheimer Akteuren

1. Juli 2020

Online-Fokusworkshops mit den Akteuren

1. Oktober 2020

Austausch mit anderen IBA-Strategien zum Thema Wissensstadt

1. September 2021

Zwischenpräsentation »Wissen im Raum«

1. November 2021

Abschluss der Studie

1. März 2022

1. ( Anwendungs-)Workshop mit der Diskursmaschine