DIE VIELFALT GESTALTEN. DEN UNTERSCHIED MACHEN.

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Planen, das ist in unserem Denkgebrauch fast immer: Komplexität reduzieren. Gerecht ist allerdings, was den Menschen, für die wir denken, am besten hilft – jeweils. Komplexität gilt es zu erschließen, nicht zu reduzieren. Das ist die Erfolgsformel der Wissensgesellschaft, darin unterscheidet sie sich maßgeblich vom Industrialismus, den sie ablöst.
Gerecht bedeutet in unserem Sprachgebrauch fast immer: Gleich. So liegt die Gefahr nahe, unter einer gerechten Stadt, die es heute in Ablöse zur industriellen Stadt zu denken gilt, die Vorstellung einer kollektivistischen, einheitlichen Stadt zu entwickeln, die es gerade zu überwinden gilt.
Das Wissenszeitalter braucht Städte, die der Vielfalt und der Differenz einer komplexen, offenen Gesellschaft gerecht werden. Es braucht Bürger, die zivilgesellschaftlich zupacken und sich nicht bedienen lassen. Und Wohn- und Arbeitsräume, die sich den unterschiedlichen Lebensentwürfen und Stadien anpassen. Die gerechte Stadt folgt dem Menschen, nicht umgekehrt. Um diesen Zusammenhang geht es hier. 

 

Wolf Lotter, 1962 geboren in Mürzzuschlag, Österreich, ist Essayist, Vortragender und Transformationsexperte, dessen Schwerpunkt in den kulturellen Unterschieden zwischen der Industrie- und der Wissensgesellschaft liegt. Er ist seit den 80er Jahren Journalist, u.a. für »profil« (Wien), und »Econy« (Hamburg). 1999 gehörte er zu den Gründungsmitglieder von brand eins, für das er seit dem Jahr 2000 die Leitessays schreibt. Nach »Zivilkapitalismus. Wir können auch anders« (2013), »Innovation. Streitschrift für barrierefreies Denken« (2018) u. a. erschien im Oktober 2020 sein aktuelles Buch und Bestseller »Zusammenhänge. Wie wir wieder lernen, die Welt zu verstehen«.

Infos: www.wolflotter.de